Presse-Info 2024-19, Nachlese Fohnsdorf

Nachlese Kitzbüheler-Slalom Fohnsdorf

Im Nachhinein betrachtet war die Terminverschiebung ihrer Doppelveranstaltung im Fahraktiv-Zentrum Fohnsdorf auf 26/27.Oktober vielleicht das Beste, was Markus Mauracher, Alfons Nothdurfter passieren konnte. Die sportliche Ausgangslage schuf die Vorrausetzungen für einen noch nie dagewesenen finalen Showdown und der MSC-Kitzbühel machte daraus ein perfektes Zweitagesevent! Ganz wesentlich trug dazu auch Gastgeber Peter Hopf bei, für den offensichtlich nicht nur der unternehmerische Gedanke zählte, sondern als aktiver Motorsportler das Projekt auch mit Herzblut unterstützte. Die Slalomfamilie fühlte sich jedenfalls sehr willkommen, vielen Dank dafür! Selbst das Wetter schien etwas gutmachen zu wollen und belohnte die Veranstalter mit herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, was zahlreiche Zuschauer anlockte. Diese bekamen von Sprecher Adi Atcy Janacek, dank neuer Echtzeitanzeige von Gerhard Nell bestens unterstützt, immer die aktuellsten Infos und auf der Strecke wurde quasi durchgehend Action geboten, denn auch das Zeitnahme-Team Sigrid Kronsteiner und Gerhard Nell haute wieder einmal so richtig einen raus und schaffte es das riesige Feld an beiden Tagen in Rekordzeit durchzupeitschen. Der Sonntagslauf konnte beispielsweise trotz zweier Trainings schon deutlich vor 15.00 Uhr beendet werden, sehr zur Freude aller Beteiligten, die so trotz Zeitumstellung noch bei Tageslicht aufräumen konnten. Summa Summarum ein geniales Motorsport-Wochenende mit toller Atmosphäre und spannender Rennaction.

In der Klasse LG1 der Gruppe „Street“ lautete die Reihung an beiden Tagen Christian Ebner vor Thomas Hauska, Reinhard Walkner und Jonas Edenstöckl, wobei Walkner im zweiten Heat nur 112 Tausendstel auf Platz zwei fehlten. Gesamt katapultierte sich Ebner mit dieser starken Leistung auf Rang eins, vor Mario Zimmermann, Martin Gradwohl und Wolfgang Krapfenbauer. Während der Sieg von Martin Mayr in der Klasse LG2 am Samstag eine relativ klare Sache war, konnte er sich am Sonntag gerade noch mit 99 Tausendstel seiner Haut erwehren. Um die verbliebenen Podestplätze lieferten sich Jochen Perhofer, Gregor Heindl und Mario Zimmermann einen heißen Dreikampf. Einmal hieß die Reihung Perhofer, Zimmermann, Heindl und Marina Zimmermann, und einmal Heindl, Perhofer, Zimmermann und Ferdinand Löschnig, der damit als Dritter hinter Mayr und Perhofer auch sensationell den Sprung auf das Gesamtpodest schaffte. Die Plätze vier und fünf sind mit Marina Zimmermann und Brigit Löschnig fest in Frauenhand. In der Klasse LG3 war Erich Hammerler zwei Mal als Solist unterwegs und fixierte damit seinen Klassen-Vize hinter Wolfgang Luttenberger. Platz drei geht an Philipp Michael Neubauer. Christian Schotte drückte als Doppelsieger der Klasse LG4 beiden Rennen seinen Stempel auf. Karl Heinz Schauperl holte mit Platz zwei am Samstag und Platz drei hinter Robert Schwarz einen Tag später zwei Podestplätze. Bruder Gernot konnte samstags Markus Praschnig um 138 Tausendstel auf Rang vier verdrängen, der damit an beiden Tagen am Stockerl vorbeischrammte. Zwei fünfte Plätze waren die Ausbeute von Georg Rixinger. Karl Heinz Schauperl gelang es mit dieser Leistung die Jahreswertung tatsächlich noch zu seinen Gunsten zu drehen und Praschnig sowie Gernot Schauperl auf die Ehrenplätze zu verdrängen. Vierter ist Rixinger und fünfter Martin Kumanovich. Markus Fallman zeigte sich zum Saisonende nochmal in Topform und verwies in der Klasse LG5 den Meisterschaftsführenden Klemens Ollmaier und Martin Eilmer in beiden Rennen auf die Ränge zwei und drei. Die Plätz vier und fünf gehörten samstags Michael und Markus Sorg und sonntags Traian Moldovan und Cornelia Schicker. Gesamt setzt sich aber Ollmaier vor Fallmann, Eilmer, Moldovan und Schicker durch.
Nach seinem Klassen- bzw. Gruppenwechsel heißt somit der neue Staatsmeister in der Gruppe Street Klemens Ollmaier. Der Vize und Platz drei gehen wie im Vorjahr an Markus Fallman und Karl Heinz Schauperl. Mit einer Differenz von einem Punkt belegen Martin Mayr und Markus Praschnig die Plätze vier und fünf.
In der Klasse „Sport“ bis 1400ccm waren nur am Nationalfeiertag Starter nach Fohnsdorf gekommen. Der Sieg ging an Marina Zimmermann vor Wolfgang Krapfenbauer und Stefan Reininger. In der Klassenwertung heißt Reihung aber Krapfenbauer vor Zimmermann. Platz drei geht ex-aequo an Mario Zimmermann und Sebastian Huber, Reininger gehört Platz fünf. Reinhard Walkner vor Martin Gradwohl lautete der Zieleinlauf der Klasse bis 1600ccm in beiden Rennrichtungen. Um Rang drei duellierten sich Daniel Neuhold und Rudi Oberhofer wobei sich jeden Tag ein anderer durchsetzen konnte, dahinter legte Selina Maier-Oberhofer mit zwei fünften Plätzen eine weitere Talentprobe ab. Der Gesamtsieg war Gradwohl aber nicht zu nehmen, auf den Ehrenplätzen landen David Pietschnig und Rene Auner, die Endränge vier und fünf gehören Jürgen Freißmut und Mario Zimmermann. Martin Walcher vor Franz Müller und Christian Ebner standen in beiden Läufen auf dem Podium der wieder sehr stark besetzten Klasse bis 2000ccm. Am Samstag trennten den viertplatzierten Rainer Schmidt und Lukas Daross nur 92 Tausendstel, am Sonntag schoben sich hingegen Daniel Buxbaum und Arnold Bauer unter die Top-Five. Die Reihung in der nach acht Rennen lautet damit Walcher, vor Ebner, Schmidt, Michael Auer und Klaus Riedler. Hinter Zweifachsieger Reinhard Rettenbacher ging es in der Klasse über 2000ccm 2WD auch in Fohnsdorf sehr Abwechslungsreich zu. Markus Huber war nur samstags mit von der Partie und holte zum Abschluss Platz zwei vor Herbert Sommer, Carina Kröll und Edwin Schilberz. Markus Rötzer schnappte sich nach einem völlig verkorksten Samstag diese Platzierung am Sonntag, und Andreas Ausserlechner drängte sich 107 Tausendstel hinter Kröll in die Top-Five. Damit konnte sich in der Klassenwertung am Ende doch Huber vor Rötzer und Sommer behaupten. Kröll und Ausserlechner wurden punktegleich Vierte. Dieter Lapusch stand in der Klasse über 2000ccm 4WD ordentlich unter Zugzwang, denn um seinen Staatsmeistertitel zu verteidigen musste er unbedingt gewinnen, was ihm Dietmar Schwab mit 32 bzw. 57 Hundertstel Rückstand keinesfalls leicht machte. Dahinter wurde David Kraxner zwei Mal Dritter vor Manfred Stangl und Johann Stachl bzw. Patrick Schauppenlehner am Sonntag. Lapusch gewann damit seine Klasse gesamt vor Schwab, Kraxner, Stangl und Alexander Nagy. Wie Lapusch brauchte auch Traian Moldovan unbedingt zwei Klassensiege bei den „Super Cars“ um im Titelrennen gegen Lapusch zu bleiben, was auch bei ihm gelang. Thomas Krisch und Cornelia Schicker tauschten jeweils die Plätze und standen neben ihm auf dem Podium. Harry Zwerschina holte zwei vierte Plätze und ließ jeweils Alexander Zweimüller bzw. Markus Gruber hinter sich. Somit war der Klassen-Gesamtsieg vor Krisch, Zweimüller, Zwerschina und Schicker für Moldovan in trockenen Tüchern.
Die Entscheidung um den ÖM-Titel musste somit durch die Zusatzpunkte in der Divisionswertung fallen und hier hatte Moldovan nach dem Gruppensieg am Samstag alle Trümpfe in der Hand. Mit einem zweiten Platz hinter Lapusch am Sonntag hätte ihn bei Punktegleichstand die Anzahl der Klassensiege zum Champion gemacht, aber hier waren Dietmar Schwab und David Kraxner das Zünglein an der Waage und schoben sich zwischen die beiden auf die Plätze zwei und drei. Somit holte sich Lapusch mit zwei Punkten Vorsprung seinen sechsten Staatsmeistertitel vor Moldovan, Schwab, Walcher und Huber.
Gerhard Nell behielt im Samstags-Heat in der Klasse „Race“ bis 1400ccm gegen Martin Dall um 101 Tausendstel die Oberhand, der wiederum Bruder Franz Dall, Alfred Feldhofer und David Kraxner auf die Plätze verweisen konnte. Am Sonntag fügte er Saisonsieg Nummer fünf hinzu und gewann vor Franz Dall, Feldhofer und Kraxner. Der Endstand nach acht Läufen heißt somit Nell vor Martin und Franz Dall, Feldhofer und Kraxner. Fabian Perwein konnte in der Klasse bis 1400ccm am Samstag trotz gerissener Antriebwelle in Durchgang drei noch den Klassensieg retten, musste am Sonntag aber den Golf mangels Ersatzteil im Fahrerlager stehen lassen. Da Gerald und Karl Lungkofler ebenfalls von der Technik ausgebremst wurden war der zweitplatzierte Gerhard Kronsteiner am Sonntag alleine in der Klasse unterwegs. Eingeholt konnte Perwein aber nicht mehr werden und so gewinnt er seine Klasse vor den punktegleichen David Madlmayr, Gerald und Karl Lungkofler auf Platz zwei sowie Alfred Schopper und Martin Bauer auf Endrang fünf. Auch die Klasse bis 2000ccm war diesmal ausgedünnt. Im ersten Rennen lautete die Reihung Andreas Teufel vor Helmut Pötzelsberger und Michael Schellhorn, beim zweiten Heat in die andere Richtung setzte sich Georg Schlader vor Schellhorn und Karl Lungkofler durch. Schlader holt sich auch Platz eins am Jahresende vor Andreas Ortner, Alexander Nagy, Patrick Mayer und Christian Irlinger. Die Entscheidung um den Klassensieg in der Klasse über 2000ccm 2WD war gleichbedeutend mit jener um den Staatsmeistertitel und wird vermutlich als eine der nervenaufreibendsten und spannendsten in die Annalen der Slalom-ÖM eingehen. Der Samstag verlief für Herbert Perwein alles andere als wunschgemäß. Nach einem Defekt am Ventiltrieb, der zwischen den Läufen aber repariert werden konnte und einem Sieg von Mario Mayr fand er sich auf Klassenrang zwei und Platz drei der Gruppenwertung wieder. Somit war für Sonntag volle Attacke angesagt, zumal auch Sohn Fabian in den Käfer umstieg und zusätzliche Konkurrenz in der Klasse bedeutete. Sonntags knallte Mayr nach einem nicht optimalen Tag im letzten Lauf eine Fabelzeit auf die Bahn, schob sich in der Tageswertung noch an Fabian Perwein vorbei, musste aber mit fünf! Hundertstel Rückstand mit Platz zwei vorlieb nehmen. Die Leistungen von Christian Mayr mit Platz drei und vier, Walter Bliem einmal vierter und einmal fünfter und Peter Bindberger mit Platz fünf gerieten angesichts dieser Dramatik etwas ins Hintertreffen. Für die Klassenwertung bedeutet das Punktegleichstand! auf Platz eins für Perwein und Mayr, vor Bindberger, Bliem und Fabian Perwein. Der vierte Titelanwärter Wolfgang Leitner konnte mangels Ersatzteil gar nicht in die Entscheidung eingreifen wodurch Reini Sampl in der Klasse über 2000ccm 4WD als Solist unterwegs war. Als kleiner Trost blieb Leitner zumindest der Gewinn der Klassenwertung. Wer war nach diesem Ausgang aber der neue Staatsmeister der Gruppe Race? Bei Punktegleichstand, und gleicher Anzahl an Klassensiegen und zweiten Plätzen entscheidet die schnellere Gesamtzeit im letzten Rennen und hier hat nach einer langen Saison der letzte Rennlauf um fünf Hundertstel zu Gunsten von Herbert Perwein den Ausschlag gegeben! Vizemeister ist Mario Mayr vor Fabian Perwein, Gerhard Nell und Wolfgang Leitner.
An wesentlich klarere Angelegenheit war hingegen die Kategorie der historischen Fahrzeuge. Bei den 1600ern hatte Gerhard Schauppenlehner am ersten Tag Wolfgang Krapfenbauer und Stefan Reininger sicher im Griff und war am zweiten dann alleine unterwegs. Punktemäßig liegt aber Reininger hinter Sieger Schauppenlehner auf Platz zwei, Krapfenbauer ist Gesamtdritter. In der der Klasse bis 2000ccm machte Carina Köll im Ford Escort von Markus Mauracher eine sehr gute Figur und steigerte sich stetig. Zwei zweite Plätz hinter Mauracher waren die Ausbeute. Die Jahreswertung gewinnt ebenfalls Mauracher vor Gerhard Auer, Ex-Meister Matthias Ebner und Kröll. Peter Waldbauer erfüllte sein Plansoll mit zwei Siegen in Klasse über 2000ccm Hubraum, musste sich im Fernduell mit Schauppenlehner aber geschlagen geben. Der überlegene Klassensieg vor Alfons Nothdurfer war ihm schon vorher nicht mehr zu nehmen. Der tummelte sich diesmal zur Entspannung vom Veranstalterstress in der Histo-Sammelklasse und gewann diese beide Male vor Rene Schüssler. Im Gesamtklassement folgen hinter den Beiden Harald Neuherz, Steve Kainz und Gernot Bittner.
Schauppenlehner holte sich mit den beiden Tagesseigen den Histo-Titel wieder zurück und steht neben Waldbauer und Mauracher auf dem obersten Siegerpodest. Reininger und Auer machen die ersten Fünf komplett.
Auch die Damen schenkten sich zum Finale nicht das Geringste! Die ersten fünf des Samstags waren Marina Zimmermann, Carina Kröll, Cornelia Schicker, Birgit Löschnig und Ines Sommer, am Sonntag lautete die Reihung Schicker, Kröll, Zimmermann, Löschnig und Sabine Reinthaler. Diese Ausgeglichenheit führt in der Gesamtwertung zu einem ex-aeuquo Ergebnis auf Platz eins von Kröll und Zimmermann. Nur einen Punkt dahinter wird Schicker dritte und die Ränge vier und fünf gehen an Löschnig und Reinthaler. Die Sammelklasse in der Division Sport konnte an beiden Tagen Josef Hofegger für sich entscheiden. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgten Alexander Schwaiger, Herbert Fröhlich, Thomas Sprosec und Willi Oberrauer bzw. beim Finale Fröhlich, Gregor Skoff, Oberauer und Sprosec. Der Punktebeste heißt am Ende aber Alexander Schwaiger vor Reinhard Rettenbacher, Fröhlich, Hofegger und den ex-aequo fünftplatzierten Skoff und Helmut Kienzl. Die Sammelklasse der Gruppe Race gewannen Jürgen Kellermayr und Jürgen Wendolsky jeweils als Solisten, der Gesamtsieger stand hier aber ohnehin schon fest. Der heißt Christian Mayr vor Severin Gschiel, Wendolsky, Jürgen Sauer und Gerhard Kronsteiner.
Auch der „Formel Ford 1600 Cup“ bestritt seine Finalläufe in Fohnsdorf und die Protagonisten ließen es auch mit ihren historischen „Single Seatern“ nochmals ordentlich krachen. Das Podium lautete jeweils Michael Dolzer vor Lorena Ferrari und Florian Mauhart. Maximilian Hrach und Josef Hörmann, bzw. Hörmann und Johann Rohregger machten jeweils die schnellsten fünf komplett. Der Gesamtsieg geht gleich in ihrer Debut-Saison an Lorena Ferrari! Zweiter wird Mauhart und ex-aequo auf Platz drei folgen Dolzer und Hörmann. Platz fünf unter zehn klassierten Teilnehmern belegt Rohregger.


Text: Dipl. Ing. Martin DALL
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at
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